Lesung am ESG

Interessante Einblicke in die Begegnung mit der Kultur der Indianer in den USA bot die Lesung der Autorin Antje Babendererde am 21.10.19 in der Aula des ESG.

Ihre Bücher thematisieren zu einem großen Teil die Probleme der Ureinwohner des amerikanischen Kontinents. Dabei verwebt sie z.B. in ihrem Roman "Der Schneetänzer", aus dem sie an diesem Abend vorlas, auch Fragen nach Identität und Persönlichkeit und lässt einen deutschen Jungen seinen Vater suchen.
Antje Babendererde erzählte, wie sie sich seit 1990 mit der indianischen Kultur beschäftigt, und berichtete auch von aufregenden Erlebnissen auf ihren Reisen. Nicht unerwähnt ließ sie dabei, dass in ihren Romanen natürlich nicht alle großen Probleme der Ureinwohner zur Sprache kommen. Denn davon gibt es viele und ihre Erzählungen berührten auch die Zuhörerinnen und Zuhörer, denen oftmals nicht bewusst war, in welcher Armut und sozialen Not viele Indianer heute noch leben.

Die Schriftstellerin stellte ihren neuen Roman "Der Schneetänzer" vor. Der in Deutschland aufgewachsene Jacob begibt sich nach Kanada, um seinen Vater, einen Cree-Indianer, zu suchen. Spannende Erzählungen, die die Natur in den Mittelpunkt stellen, aber natürlich auch das Beziehungsgeflecht der Cree-Gemeinschaft machen den Roman, so der Eindruck an diesem Abend, zu einem vielschichtigen Leseerlebnis. Antje Babendererde wechselte ab zwischen Erzählung und Vorlesen und nahm so die Zuhörer mit in diese Welt, die der Roman entfaltet. 1963 in Thüringen geboren, wo die Autorin heute noch lebt, hat sie ursprünglich das Töpferhandwerk gelernt. Mit Kindern arbeitete sie als Arbeitstherapeutin in der Psychiatrie von Stadtroda. Nach der Wende hat sie das Schreiben entdeckt und schrieb zunächst Bücher für Erwachsene, ehe sie sich der Jugendliteratur zuwandte. Bei der Lesung entstand aber durchaus der Eindruck, dass "Der Schneetänzer" auch Erwachsene begeistern kann. Wer mehr über die sympathische Autorin erfahren möchte, kann auf ihre homepage schauen (antje.babendererde.de).

Ulrike Müller von der Brettener Buchhandlung "Kolibri" hatte den Kontakt zu Antje Babendererde hergestellt und diese Veranstaltung mitorganisiert. Ein herzliches Dankeschön gilt ihr und Frau Kleinhans auch für den schönen Büchertisch.
Wir danken der Volksbankstiftung Bretten-Bruchsal, der Friedrich-Bödecker-Stiftung, dem Freundeskreis des ESG und der Buchhandlung "Kolibri" für die freundliche finanzielle Unterstützung.


Der Schneetänzer, 400 Seiten, erschienen im Arena-Verlag, 17 Euro, auch als Hörbuch erhältlich.

Christine Kutzner-Apostel

Fridays for (secondhand) Fashion

Im letzten Schuljahr fand im Rahmen der WeltFairÄnderer-Woche eine „Kleidertauschparty“ statt, die viel Spaß gemacht hat und zu einem guten Umwälzen vieler Klamotten führte. Daher möchten wir die Idee der Wieder- und Weiterverwendung guter, gebrauchter Kleidung nochmals aufgreifen und am Freitag, den 8. November, ab 18 Uhr in der Aula ausstellen. 

Hier zum Ablauf:

Egal ob Schüler, Eltern oder Lehrer, es darf jeder bis zu 5 Kleidungsstücke aus seiner alten Herbst / Winter Kollektion abgeben., also z.B. keine T-Shirts.

Die Kleidungsstücke müssen sauber und in gutem Zustand sein, ab Größe 146.

Schuhe ebenso, ab Größe 35.

Abgabe ab Donnerstag, den 7. November, vor der Aula (Schild beachten).

Alle Klamotten werden mit einem kleinen Namensschild (Name und Klasse) versehen abgegeben, WENN man die Sachen nach der Tauschparty zurück haben will.

Man darf ab 18 Uhr so viele Sachen wieder mitnehmen, wie man gebracht hat, daher „Tauschparty“.

Wer mehr Klamotten mitnehmen möchte als er abgegeben hat, entrichtet eine Spende.

Wer seine Kleidungsstücke spenden möchte, sie also nach der Tauschaktion nicht zurück haben will, muss kein Namensschild anbringen. Die übrig gebliebenen Kleidungsstücke, Schuhe, etc. werden danach an die Diakonie in Bretten oder im Kraichtal gespendet.

Mit Fragen können Sie sich gerne an elke.wild-siebert@esg-bretten.de wenden.

Zudem würden wir uns über 2-3 Helfereltern freuen, die am 8.11. ab 16.30 Uhr in der Aula beim Aufbau und beim Sortieren der Klamotten helfen.

Studien- und Berufsinformationstage am ESG

Am 24.10. liegt der Fokus auf den „Chancen einer Ausbildung für Abiturienten“ und auf dem Thema „Studieren“. Das Ausbildungsthema wird von Herrn Minrath von der IHK und einem „Ausbildungsbotschafter“ vorgestellt. Letzterer hat sich nach seinem Abitur für eine Ausbildung entschieden und wird von seinen Erfahrungen berichten. Im Anschluss ermöglichen Vertreter der Dualen Hochschule Karlsruhe, der Hochschule für angewandte Wissenschaften Pforzheim sowie des KIT Einblicke in die Besonderheiten der jeweiligen Hochschulart, die sich jeweils durch ein anderes Verhältnis von Theorie und Praxis unterscheiden. Die Dozenten der Hochschulen werden den Schülern ebenfalls kurze Schnuppervorlesungen halten, um den Schülern ein „Feeling“ für das Studium zu vermitteln. Den Abschluss des Tages bildet ein Vortrag von Studierenden, die aus studentischer Perspektive zu den Themen Berufs- / Studienorientierung, Hochschullandschaft, Hochschulzulassung und Studienfinanzierung sprechen werden.

Am 25.10., dem zweiten Tag der Veranstaltung, schließt sich eine Studien- und Berufsmesse mit ca. 30 regionalen und überregionalen Unternehmen, Hochschulen und Institutionen an. Diese präsentieren den Schüler/innen ihre Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten. Neben der Messe durchlaufen die Schüler ein Bewerbertraining mit Workshops zu den Themen „Schriftliche Bewerbung“, „Bewerbergespräch“ und „Abitur – und was dann?“ An den Veranstaltungen am 25.10. nehmen auch die 8. Klässler der Max-Planck-Realschule sowie die 12. Klässler der beruflichen Gymnasien Bretten teil, sodass mit ca. 450 Personen eine ganze Menge am Edith-Stein-Gymnasium los sein wird.

Die Studien- und Berufsinformationstage bilden einen wichtigen Baustein für das Berufsorientierungskonzept des Edith-Stein- und des Melanchthon-Gymnasiums. Sie werden durch weitere Maßnahmen ergänzt, wie Einzelberufsberatungsgespräche durch die Bundesagentur für Arbeit, die verbindliche Durchführung des Orientierungstests „Was-studiere-ich.de“, eine gelenkte Berufs- und Studienrecherche, das Angebot des 2-tägigen Berufsorientierungsseminaren BEST sowie der Teilnahme am Baden-Württemberg-weiten Hochschulinformationstag.

Frieder Elsäßer

Ein Abend voller Literatur und Unterhaltung

Leistungskurs Deutsch J1 beim Poetry Slam in Karlsruhe

Am 6.10.2019 besuchte der Leistungskurs Deutsch der Jahrgangsstufe J1 zusammen mit Herrn Luft den Poetry Slam Abend „Dead & Alive“ im Karlsruher Staatstheater. Nach einem leckeren Abendessen im Irish Pub machte sich unsere Gruppe auf den Weg zum Großen Haus. Das Programm fing um 19.00 Uhr an und endete um 22.00 Uhr.

Ein Poetry Slam Abend „Dead & Alive“ läuft so ab, dass ein Gegenwartspoet gegen einen bereits verstorbenen Künstler antritt. Jeweils ein toter und ein aktueller Künstler bildeten dabei ein Team. Die toten Künstler wurden von Schauspielern gespielt, die ausgewählte Textpassagen der Künstler vorlasen bzw. inszenierten. So kam es, dass an diesem Abend Miguel de Cervantes mit Lisa Maria Olszakiewiec das Team „Don Quijote mit Glitzerrock“ bildete und sowohl Homer als auch David Foster Wallace auf der Bühne standen.

Die Jury bestand aus sieben Menschen aus dem Publikum, die zu Beginn bestimmt worden waren. Diese sieben Personen bekamen jeweils Tafeln mit Zahlen von 1-10, die dazu dienten, die Künstler zu bewerten. Nach jedem Auftritt wurden die Ergebnisse zusammengezählt, wobei die kleinste und die größte Zahl immer weggestrichen wurden (da es ja immer sein kann, dass der liebste Freund bzw. die Ex-Freundin im Publikum sitzt und die ehrenvolle Aufgabe somit nicht unvoreingenommen übernehmen kann).

Die Künstler gaben dabei sehr abwechslungsreiche und interessante Texte zum Besten. Mal satirisch-witzig, mal nachdenklich-kritisch, mal provokant. In jedem Fall wurde deutlich, welche Kraft und auch Macht das gesprochene Wort entwickeln kann. Insgesamt war der Abend sehr unterhaltsam und einzelne Schülerinnen und Schüler waren so begeistert, dass sie direkt Karten für die Solotour des Slam Poeten Nektarios Vlachopoulos (übrigens ein gebürtiger Brettener) im Karlsruher Tollhaus organisierten und erste Ideen entwickelten, inwiefern man selbst ein solches Format am ESG durchführen könnte.

Serife Cay, J1

Exkursion des BK-Vierstünder J2 nach München

Von der Polizei aufgelöste türkische Hochzeiten, Handynavigationen über Baustellen, eine Maus in der U-Bahn, elektrische Roller und Platzmangel im Flixbus - dies sind alles Erfahrungen und Erlebnisse die scheinbar in Erinnerung bleiben, wenn sich der BK-Vierstünder (J2) auf eine Exkursion nach München begibt.

 

Und doch konnte ich mit Freude beobachten wie meine Schülerinnen und Schüler vor Arbeiten in den geläufigen Kunstinstitutionen entweder voller Bewunderung oder unerschütterlicher Ablehnung stehen blieben.

 

Für viele war es die erste Konfrontation mit einem originalen Rembrandtgemälde und die Differenz eine Analyse über eine Reproduktion gegenüber dem Original zu schreiben wurde vor Augen geführt.

 

Spannend empfand ich vor allem die Diskussionen über zeitgenössische Malerei, die den persönlichen Kunstbegriff bei meinen Schülerinnen und Schüler definitiv veränderte.

 

Mir gefällt die Entwicklung der Geschmacksbildung bei meinem Kurs sehr gut. Ich kann zunehmend beobachten wie Ihre Meinungen sich ausprägen und wie sie es schaffen diese zu vertreten - und ich denke genau hierfür sind solche Exkursionen da. Es kommt zu einer Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur in der Gruppe und jeder kann für sich entscheiden wie er sich selbst positioniert.

 

Es ist ein schönes Gefühl wenn ein Lehrer manche seiner Schüler aus einigen Ausstellungen gar nicht mehr heraus bekommt.

 

Die Kunst wird in dieser Generation weiter bestehen - da bin ich mir sicher.

 

Kai König