"Frieden geht anders"

Im Rahmen des evangelischen Religionsunterrichts besuchten Schüler*innen der 10. Klassen die Ausstellung "Frieden geht anders", die noch bis zum 24.11.23 im Rathaus Bretten zu sehen ist.

Konzipiert hat die Ausstellung das Zentrum Ökumene der ev. Landeskirche Hessen und Nassau.

Mit Aufstellern und Videofilmen wurden verschiedene Konflikte in der Welt erläutert, die auf friedliche Weise beigelegt werden konnten.

So ging es um den 15 Jahre andauernden Bürgerkrieg in Mosambik, der durch die Vermittlung der christlichen Gemeinschaft in Rom Sant`Egidio 1992 zu einem Ende fand. Sehr eindrücklich geschildert wurde auch das Engagement der "weißen Frauen" in Liberia (das "weiß" bezieht sich auf die Kleidung), die 2002 ihre Forderungen nach Frieden so laut stellten, dass die Warlords diese nicht mehr übergehen konnten. Auch mit der Blockade eines Hotels, in dem die in die Auseinandersetzungen verwickelten Warlords verhandelten, verliehen die "weißen Frauen" ihren Forderungen nach Frieden Nachdruck. Natürlich wird in dieser Ausstellung auch erinnert an Mahatma Gandhi und Martin Luther King, denn kaum jemand steht mehr für Gewaltlosigkeit als diese beiden. Die Schüler*innen konnten sich anhand einer Tafel auch über die KSZE informieren. Diese Konferenz förderte in den 70er Jahren die Sicherheit und die Zusammenarbeit der europäischen Staaten. Erinnert wird auch an Stanislaw Petrov, jenen sowjetischen Kommandanten, der am 25.9.1983 die Welt vor einem Atomkrieg bewahrte, indem er gerade nicht das tat, was er nach den Statuten des Militärs hätte tun sollen. Fälschlicherweise war ein Angriff der USA auf die Sowjetunion gemeldet worden, Petrov behielt Ruhe und hielt an dem Gedanken an einen Fehlalarm fest- zu Recht, wie sich herausstellte.

Für die Schüler*innen ist es sicher wichtig zu sehen, dass Konflikte sich anders als mit Waffengewalt lösen lassen. Für die Friedensbildung hat diese Ausstellung einen wertvollen Beitrag geleistet und gibt viel Anlass zu Diskussion und Austausch.

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