Einladung zum Eltern-Informationsabend für die 9ten Klassen

Zu einer Vorab-Information bezüglich der Austauschprogramme in Klasse 10 möchten wir Sie morgen, den 25.06. um 19 Uhr, in die Aula einladen.
Über ein zahlreiches Erscheinen würden wir uns freuen.

Elke Wild-Siebert und die begleitenden Kollegen

Boshaft überspitzte Familienerzählung

Theater-AG des Edith-Stein-Gymnasiums spielt "Hase Hase" von Coline Serreau

Die Theater-AG des Edith-Stein-Gymnasiums hatte sich dieses Schuljahr das Stück "Hase Hase" der 1947 in Paris geborenen Schriftstellerin und Filmemacherin Coline Serreau ("3 Männer und ein Baby") vorgenommen. Das Theaterstück, das zwischen Komödie, Tragödie und Science-Fiction hin- und hermäandert, wurde am vergangenen Freitag mit viel Spielfreude in der Aula des ESG aufgeführt. Die Inszenierung von Torsten Zander und Daniel Fais geriet zu einem großen Erfolg, nicht zuletzt, weil beide auf langjährige Erfahrung und ein eingespieltes Schülerteam zurückgreifen können.

"Hase Hase" wird immer mal wieder an deutschen Bühnen aufgeführt, auch weil es sich anbietet, dem Stück aus dem Jahre 1986  Aktualität zu verleihen. Der Zuschauer blickt in eine winzige 1,5 Zimmerwohnung. "Maman" hält die Familie zusammen, sie sorgt für bescheidenes, aber geselliges Essen, die Kinder weinen sich bei ihr aus und sie behält auch in den turbulentesten Familienzusammenkünften stets den Überblick. Doch leider läuft nichts, wie es geplant war: Tochter Marie steht vor der Tür und will sich scheiden lassen, Tochter Lucie hat vor dem Standesbeamten das Eheversprechen verweigert und Sohn Bebert behauptet nur, Medizin zu studieren, ist jedoch in Wahrheit ein international gesuchter Hacker. Die winzige Wohnung ist bald voll von Matratzen und Kümmernissen. Die Enttäuschungen über die Kinder, die Maman erwachsen und selbstständig glaubte, und die Arbeitslosigkeit des Mannes lassen auch sie nicht unberührt. Und so gesteht sie in einem Monolog, dass über ihr eine "graue Schicht aus Gips" liege. Doch die Familie zerfleischt sich nicht, sie bleibt immer im Gespräch, mal mit Geplapper, mal mit Beschimpfung, mal mit Ernsthaftigkeit - aber menschliche Nähe bleibt spürbar und so kann sich auch die einsame Nachbarin Madame Dupperi am Ende dazugesellen. Der jüngste Sohn "Hase" ist ein Außerirdischer mit übernatürlichen Fähigkeiten und so gelingt es, der allgemeinen Wut auf die Verhältnisse  Einhalt zu gebieten, ja, am Ende "müssen Menschen nicht mehr schießen". 

Leontien Wieber spielte alle Facetten der Maman, mal zärtlich und fürsorglich, mal streng und energisch. Ihr Mann, gespielt von Yannick Zoz, ist ihr Gegenpart, zieht er sich doch immer wieder zurück und zögert, ihr die Wahrheit über seine Arbeitslosigkeit zu sagen. Reichlich durchgeknallt kam Marie (Leslie Kritzer) plötzlich daher, übel gelaunt dagegen ihre Schwester Lucie, überzeugend dargestellt von Franziska Freitag. Erik Petsch, sehr beeindruckend als Bebert, und Julia Haaf überzeugend als Jeanette komplettierten die kinderreiche Familie. Sally Mergel als "Hase" wirkte nicht nur wegen der Kopfbedeckung außerirdisch, sie spielte das naiv-niedliche Nesthäkchen ebenso gut wie den außerirdischen Sohn, der die Welt rettet. In den weiteren Rollen überzeugten Lars Clauß, Sophie Dubovy, Rona Beka, Johanna Weis und Liane Bauder mit viel Sprachwitz und Spielfreude.  

Vom Bühnenbild her war die Handlung in den 70er Jahren angesiedelt, aktuelle Themen fanden aber in der gelungenen Inszenierung ihren Platz.

Das Publikum dankte den Schülerinnen und Schülern sowie Torsten Zander und Daniel Fais begeistert und mit viel Applaus.

Sommerkonzert am 6.6.2019

Wir laden herzlich ein zu unserem Sommerkonzert am Donnerstag den 06.06.2019. Das Orchester, unser Popchor, die Gitarren-AG, einige Solisten und die Schulband freuen sich darauf, Sie/ euch mit Hits und Evergreens aus Pop und Klassik in der Aula des Edith-Stein Gymnasiums zu unterhalten. Wir beginnen um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

Theater und Spiele

Liebe Eltern/Kollegen,

am kommenden Wochenende ist an unserer Schule allerlei geboten.

Unter dem Motto: "Theater und Spiele" dürfen wir Sie und Ihre Kinder/Schüler
am Freitag alle recht herzlich zu einer tollen Doppelveranstaltung einladen.

Um 19 Uhr dürfen die Kunstliebhaber die Aufführung "Hase Hase" unserer
Theater-AG in der Aula bestaunen.

Direkt im Anschluss (ab ca. 20.30 Uhr) beginnt in den 5er-Fluren und
-Klassenzimmern für alle Spiele-Fans die große Spielenacht inkl. großem
Fifa-Turnier.

Wer am Freitag keine Zeit hat, bzw. wer das Theaterstück ein zweites Mal
besuchen möchte, wird am Sonntag ab 18 Uhr nochmals von unseren
Theater-Künstlern in der Schule erwartet.

Weitere Infos entnehmen Sie bitte aus den folgenden Flyern:

Hase Hase

Spielenacht

Bewerben Sie die Veranstaltungen bitte bei Ihren Kindern/Klassen - es wird
sicher total super!!!

Viele Grüße und viel Spaß bei unseren tollen Events

Ihre Theater-AG und Ihr Spiele-Team

„Wir sind mehr!“ – Abiturienten begeistern mit buntem Abend

Am Vormittag des 16.05.2019 prangten am Eingang der Aula des Edith-Stein-Gymnasiums in großen Lettern auf einmal die Worte: „Wir sind mehr“. Zeitgleich tummelten sich im Schulhaus viele Abiturienten in übergroßen, weißen T-Shirts und schwarz-weißen Flyern in der Hand und luden zum bunten Abend „Wir sind mehr“ ein. Viele Besucher fanden sich daraufhin um 19 Uhr mit fragenden Gesichtern darüber ein, was sie in den nächsten Stunden erwarten sollte.

Der Abend begann mit leiser Klaviermusik in einer fast komplett dunkel gehaltenen Aula (professionell gestaltet von der Technik unter Leitung von Silas Häffner und Patrick Braje). Nachdem sich Franziska Freitag durch einen lauten „Ich bin mehr“-Schrei von einer Schar von weißen Maskenträgern, die ihr die Zahlen des Punktesystems der gymnasialen Oberstufe ins Gesicht schrien, befreit hatte, war allen Besuchern klar, dass es an diesem Abend um mehr gehen würde als nur eine heitere Talent-Show. Leslie Kritzer, die unbekümmert und mit viel natürlichem Charme durch den Abend führte, kündigte dann Celina Kley als ersten Programmpunkt an. Diese machte sich in ihrem zum Teil gereimten Poetry-Slam-Text „Einfach weg“ Gedanken über die Zukunft. Sehr nachdenklich und überaus wortgewandt plädierte sie für Mut zum Risiko und machte sich für das Ankommen im Moment trotz aller Bedenken und Ängste stark. Großen Mut bewies im Anschluss auch Meja Böckle, die Adeles Hit „Rolling in the deep“ nur mit der Kraft ihrer Stimme a capella in eindrucksvoller Art und Weise auf die Bühne brachte. Nach diesem sehr stimmungsvollen Auftakt konnte das Publikum das Gehörte während Nathalie Mössners melancholischem Klaviervortrag kurz Revue passieren lassen. Anschließend sorgte Erik Petsch durch seine kabarettistisch-bissigen und überaus humorvollen Gedanken zur künstlichen Intelligenz und Digitalisierung für laute Lacher in der prall gefüllten Aula. Franziska Freitag und Rona Beka bewiesen im letzten Beitrag vor der Pause, dass man nicht nur durch Worte „mehr“ ausdrücken kann, indem sie gemeinsam eine sehr dynamische Tanzdarbietung präsentierten.

In der Pause erwartete die Besucher dann die nächste Überraschung, auch hier gab es „mehr“. Die Abiturienten hatten im Foyer vor der Aula nämlich eine kleine Vernissage mit verschiedenen Kunstwerken der Stufe aufgebaut. Dazu wurden Schnittchen und kühle Getränke gereicht. Jan Müller holte die Zuschauer mit einem krachenden Rückwärtssalto dann in die Aula zum zweiten Teil des Abends zurück. Dieser wurde von Sascha Trautz mit zwei gefühlvollen Gitarren-Stücken eröffnet. Kim Wolfinger griff daraufhin das Motto des Abends in ihrem sehr ausdrucksstarken und persönlichen Text „Ich bin mehr“ auf. Sie problematisierte darin das Streben nach immer „mehr“ und verwies kunstfertig darauf, dass wir alle am Ende mehr als genug sind. Im Anschluss daran verwandelte sich die Aula in eine zirkusartige Kleinkunstbühne. Zunächst zeigte Lars Clauß eine spektakuläre Jongliernummer, in der er zeitweise vier Bälle und hinter dem Rücken jonglierte. Danach präsentierte die Tanz-AG unter der Leitung von Natalie Mössner einen farbenfrohen Tanz, bevor die Abiturienten den beschwingt-rhythmischen „Cup Song“ zum Besten gaben. Den Abend rundete schließlich Rona Beka mit ihrer Rede zum Thema „Bunt“ ab, in der sie sich appellativ-emotional für eine Gesellschaft der Vielfalt einsetzte und das Publikum mit einprägsamen, sprachlichen Bildern beeindruckte.

Nachdem das Publikum zu Beginn noch mit fragenden Blicken das Edith-Stein-Gymnasium betreten hatte, wusste nun jeder, was die Abiturienten mit dem Motto „Wir sind mehr“ meinen. Die Jahrgangsstufe 2 hatte dabei ein Potpourri an Emotionen transportiert: Von nachdenklich über komisch-ironisch, von melancholisch bis heiter-gelöst. Die Schüler zeigten dies auf solch imponierende Art und Weise, dass es das Publikum in der vollen Aula nicht mehr auf den Stühlen hielt und die Künstler mit Standing Ovations und begeisterndem Applaus bedachte.

Die Schüler erzählten an diesem Abend in mannigfaltigen Texten, Liedern, Tänzen und Kleinkunst von sich, ihren Ängsten und Hoffnungen, ihren Talenten und Träumen, ihren Sorgen und ihrem Mut. Nicht zuletzt regten sie alle Zuschauer zum Nachdenken darüber an, was den Menschen im Kern ausmacht und was „mehr“ in Zeiten von G8 und Bildung 2.0 eigentlich bedeutet. Vor allem erzählten sie aber Geschichten, die allen Besuchern Mut machten, in Schülern, Eltern und Lehrkräften „mehr“ zu sehen als das, was man auf den ersten Blick zu erkennen meint. Und so ist dieser bunte Abend eine Erfahrung, von der möglichst viele wiederum erzählen sollten. Zeigt sie doch – und dies gerade in Zeiten, in denen man mit Büchern über die verblödete Schule oder ein verdummtes Deutschland wieder viel Geld verdienen kann – welch unglaubliche Kraft, Kreativität und Kunst Schüler, oder besser gesagt junge Menschen, entwickeln können. Eines war in jedem Fall nach diesem Abend allen klar: Wir sind mehr.

P.S. Wer an diesem Abend nicht dabei sein konnte und trotzdem an den Gedanken der Schüler teilhaben möchte, dem sei der extra für diesen Abend von Sven Erkert produzierte Trailer wärmstens empfohlen: